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SOLID INVEST: Gute Geschäfte mit solarer Wärme

Von Christian Holter

Erneuerbare Energien sind als Anlageform seit Jahren ein beliebtes Thema. Mit SOLID Invest gibt es nun erstmals ein Bürgerbeteiligungsmodell für solarthermische Anlagen. Wir wollen damit erreichen, dass einerseits die Verbreitung von Solarwärmeanlagen mit Contractingmodellen steigt, andererseits Anlegern ein nachhaltiges Investment mit einer attraktiven Verzinsung anbieten.

Abbildung 1: Die weltweit größte solare Kühlanlage in Phoenix/Arizona. Quelle: SOLID

Alleine in Deutschland werden pro Jahr knapp 15 Milliarden Euro in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert. Solarthermieprojekte sind in der Regel zu klein für institutionelle Investoren, deshalb gab es bislang hier meistens Finanzierungen über Banken.

SOLID hat seit 1995 Erfahrung mit Contractingprojekten. Damals wurde für ein Tagesheim eine 25 m² Solaranlage zur Warmwasserbereitung auf diese Weise finanziert, und in monatlichen Raten vom Nutzer bezahlt.  Die nächsten Verträge wurden über kombinierte Solar-Biomasse- Projekte abgeschlossen, wo SOLID in Partnerschaften als Gesamtwärmeversorger für neu errichtete Wohnsiedlungen und kleine Ortsnetze aufgetreten ist. Da die technische und vertragliche Gestaltung eines Contractingvertrages als Gesamtversorger mit Biomasse und Solarwärme doch deutlich anders ist als die einer reinen Solarwärmeanlage, trennten sich die Unternehmenszweige dann auf, die nahwärme.at energiecontracting gmbh übernahm den Teil der Projekte, die überwiegend auf Biomasse beruhten, während die reinen Solarwärmeprojekte bei SOLID blieben.

Der nächste Meilenstein war die Errichtung einer Solaranlage zur Fernwärmeeinspeisung auf der UPC Arena 2002. Die Energie Graz GmbH & CoKG als Betreiber der Grazer Fernwärme war zwar offen, Solarwärme in ihr Netz eingespeist zu bekommen, das Risiko einer eigenen Investition wollte man aber nicht eingehen. So wurde das Projekt wiederum auf Contractingbasis finanziert. Die Anlage mit 1.430m² liefert seit über 11 Jahre verlässlich jährlich Solarwärme und damit Geld zur Refinanzierung der Kredite. 

Das Modell wiederholte sich in Österreich noch vielmals- weitere Fernwärmeprojekte in Graz und in der Obersteiermark folgten, auch im Geschosswohnbau bewährte sich das Modell. Heute haben wir in Österreich Anlagen mit mehr als 6 Mio. EUR Investitionsvolumen in Contractingmodellen unter Vertrag.

Dann folgte der Sprung ins Ausland: Das United World College in Singapur wollte eine Solar Kühlung und Warmwasserbereitung, hatte aber nicht die Budgetmittel für eine Investition. So handelten wir einen Wärme- und Kältelieferungsvertrag über 20 Jahre aus, fanden Finanzierungspartner und bauten die Anlage um 6 Mio. EUR. Ein Schwesterprojekt, die Desert Mountain Highschool in Arizona/USA konnte nach dem gleichem Vertragsmuster abgeschlossen werden und befindet sich gerade in der Fertigstellung.

Gleichzeitig hat sich die Bankenwelt geändert. Neue Regelungen und höhere Eigenkapitalerfordernisse machen es nunmehr unmöglich, mit dem bisher bewährten Modell weitere Projekte zu errichten. Um weitere Anlagen bauen zu können, wollen wir eine neue Form von GeldgeberInnen ansprechen: Menschen, die vom Geschäftsmodell der Solarthermie überzeugt sind, die mehr als die aktuellen Zinsen bekommen und ihr Geld in realen Werten angelegt wissen wollen.

Mit 4,5% Verzinsung pro Jahr ist SOLID Invest eine Investition in erneuerbare Energien, die sich lohnt. Als Privatdarlehen wird SOLID Invest auf einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren gegeben und ist ein qualifiziertes Nachrangdarlehen im Sinne der Finanzmarktaufsicht (FMA).

Mit Ihrer Beteiligung können unter anderen folgende Projekte gestartet und realisiert werden:

Projekt 1: SOLID plant für 2014 die größte Solaranlage Mitteleuropas und den größten Warmwasserspeicher Österreichs. Dieses Leuchtturmprojekt wird mit
Förderungen der europäischen Union und der Beteiligung über SOLID Invest finanziert.

Projekt 2: Für ein renommiertes Grazer Unternehmen plant SOLID die Errichtung einer solarthermischen Großanlage bereits im Frühjahr 2014. Das Kollektorfeld mit 1.500m² dient gleichzeitig als Überdachung der Parkgarage und wird in das Wärmenetz ca. 640 MWh jährlich einspeisen. Zusätzlich soll eine Anlage zur Versorgung von Prozesskälte installiert und Abwärme eingespeist werden. Die innovative Anlage wird einen beträchtlichen Teil des Energiebedarfs abdecken, sie verringert deutlich den Ausstoß von CO2 und sichert dem Unternehmen langfristig stabile Energiepreise.

Projekt 3: Eine 3.872 m² große Anlage beliefert seit 2011 das United World College (UWC) in Singapur mit Kälte und Warmwasser. Im Jahr 2014 ist eine Erweiterung der Kollektorfläche um bis zu 1.000 m² und die weitere Optimierung der Anlage vorgesehen: Die Kältemaschine soll auch bei niedrigerem Temperaturniveau noch effizienter betrieben werden.

Weitere Fragen & Antworten finden Sie auf unserer Website www.solid.at/invest.

Abbildung 2: Die Erweiterung der UWC-Anlage soll bis zu 25% mehr Kälte liefern. Quelle: SOLID.

Abbildung 3: Die beiden SOLID-Geschäftsführer Christian Holter und Franz Radovic. Quelle: SOLID

Autor

Dr. Christian Holter ist Geschäftsführer von S.O.L.I.D. – Gesellschaft für Solarinstallation und Design mbH (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)

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