Zeitschrift EE

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2003-01: Solare Architektur

Photovoltaik

Fassade-Detail-Himmel Quelle: ThyssenKrupp Bausysteme GmbH
Solarmodule, die als Bauelemente verwendet werden können, sind auf dem Vormarsch. In welche Richtung sich die Weiterentwicklung abzeichnet, ist von der eingesetzten Technik nicht zu trennen.

Designerlösung für Industriefassade

Von Michaela Kawaters*

Den Löwenanteil des Solarstrommarkts beanspruchen derzeit kristalline Solarzellen für sich: Knapp 85 % aller installierten Solarmodule basierten 2001 auf mono- oder polykristallinen Zellen. Nanokristalline Technik erlaubt eine relativ freie Wahl der Werkstoffe. Sie nimmt zwar derzeit erst Platz drei auf der Technologierangliste ein, bietet aber für die designorientierten Module der zweiten und dritten Generation eine breite Palette an Möglichkeiten.

Der flexiblere Einsatz nanokristallinen Solarlaminats war für die ThyssenKrupp Bausysteme GmbH der Anlass, diese Technik für ihr Dach- und Fassadensystem THYSSEN-Solartec® zu nutzen. Ohne Frage integriert sich höchst effektive Solartechnik bei kaum einem anderen System so unauffällig in die Außenhaut eines Gebäudes wie bei der Kombination aus THYSSEN Solartec® mit dem Farbsystem ReflectionsOne.

Bestes Beispiel hierfür ist die nach Südwest ausgerichtete ca. 1.000 m² große Solarfassade der Warmbandspaltanlage von ThyssenKrupp Stahl in Duisburg. Der Farbdesigner Friedrich Ernst von Garnier plante die Fassade so, dass sich das Gebäude in sein Umfeld am Niederrhein einfügt. Die von ihm gestaltete Fassade in Duisburg ist auf den ersten Blick eher unscheinbar. Wer Kontraste erwartet, wird überrascht sein, denn das Grün und die dunklen, in auflockernden Wellenstrukturen integrierten Module gliedern das Gebäude in seine Umgebung ein. Dabei ist eine Komposition aus Farbe und "schwarzer Technik” für von Garnier kein Gegensatz: "Meine Farben schlagen die Brücke, die diese Technik mit den Menschen um sie herum verbindet.” Die Fassade wurde den am 10. Oktober 2002 offiziell eingeweiht.

Neben der ansprechenden äußeren Form hat das stahlbasierte Photovoltaik-System noch weitere Vorteile. Die meisten kristallinen Elemente müssen in der Regel auf ein bereits bestehendes Dach oder eine Fassade aufmontiert werden. THYSSEN-Solartec® Module ersetzen beides. Wahlweise schützt eine integrierte Dämmschicht zusätzlich vor Wärmeverlusten. Weiters benötigen die leichten und robusten Elemente im Gegensatz zu kristallinen Photovoltaikzellen keine schützende und schwere Abdeckplatte aus Glas.

 

*) Michaela Kawaters, ist Mitarbeiterin der PR Agentur "klar & deutlich" in Dortmund, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! [^]

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