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Österreichischer Klima- und Energiefonds gewinnt IEA Solarpreis

Der österreichische Klima- und Energiefonds hat den renommierten Solarpreis des Solar Heating and Cooling Programme der Internationalen Energieagentur (IEA SHC Solar Award) gewonnen. Der Preis wurde für das österreichische Förderprogramm für solare Großanlagen verliehen, das einen dreifachen Ansatz verfolgt: finanzielle und technische Unterstützung, Qualitätssicherung und Informationsaustausch. Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, nahm den Preis im Namen des Klima- und Energiefonds während der internationalen Konferenz für solares Heizen und Kühlen (SHC 2017) in Abu Dhabi entgegen.

Abbildung: Von links: Werner Weiss (IEA SHC Repräsentant für Österreich), Ken Guthrie (IEA SHC Vorsitzender), Ingmar Höbarth (Geschäftsführer  Klima- und Energiefonds), Gernot Wörther (Klima- und Energiefonds Projektmanager), Doug McClenahan (IEA SHC Award Vorsitzender).  Foto: IEA SHC Programme

Der diesjährige Preis stellt ein erfolgreiches staatliches Förderprogramm für Solarthermie ins Rampenlicht. Ingmar Höbarth ist überzeugt, dass der Preis noch mehr Firmen dazu veranlassen wird, solarthermische Technologien zu nutzen, und dass weitere Länder die Energiewende mit ähnlichen Förderprogrammen vorantreiben werden.
Seit dem Beginn des Förderprogramms 2010 wurden 161 große Solarthermieanlagen für gewerbliche Anwendungen gebaut, in Summe rund 60 000 m² Kollektorfläche (oder rund 42 MWth). Die CO2-Einsparung dieser Anlagen beträgt etwa 8 400 Tonnen jährlich. Das Budget des Klima- und Energiefonds beträgt etwa 16,5 Mio. Euro, was eine durchschnittliche Förderung von 39 % pro Anlage ermöglicht. 88 Projekte wurden für ein mindestens einjähriges Monitoringprogramm ausgewählt und Daten sowohl des Solarsystems als auch der Integration und Wechselwirkung mit dem gesamten Wärmeversorgungssystem erfasst. Die bisher aus dem Monitoring gewonnen Erfahrungen sind nicht nur für die solarthermische Industrie von Nutzen, sondern auch für die einzelnen Errichter, da eine detaillierte Systemanalyse dazu beiträgt, Optimierungspotenziale zu identifizieren.
Das Förderprogramm zeigt, wie ein innovativer Ansatz auf mehreren Ebenen  zur Unterstützung großer solarthermischer Anlagen für Industrie, Wärme- und Kältenetze sowie Gewerbebauten die Marktentwicklung einer Technologie mit erheblichem ökonomischen und energetischen Potenzial unterstützen kann. Und da es stark mit den Schlüsselakteuren verknüpft ist, werden die breite Akzeptanz und der Erfolg des Programms hoffentlich zur Fortsetzung in den kommenden Jahren führen.

Das Solar Heating and Cooling Programme der Internationalen Energieagentur (IEA SHC) wurde 1977 gegründet. Seine Ziele sind kooperative Forschung, Entwicklung, Demonstration und Informationsaustauch in Bezug auf solare Heiz- und Kühlsysteme. Einundzwanzig Länder, die Europäische Kommission und fünf internationale Organisationen sind Mitglieder des IEA SHC.

Der österreichische Klima- und Energiefonds wurde 2007 von der österreichischen Bundesregierung gegründet und dient als Impulsgeber und Innovationstreiber für nachhaltige Energie- und Mobilitätstechnologien. Der Fonds unterstützt Ideen, Konzepte und Projekte in den Bereichen Forschung & Entwicklung, Marktdurchdringung und Bewusstseinsbildung.

Weitere Informationen

https://www.klimafonds.gv.at/

https://www.iea-shc.org/

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