Zeitschrift EE

nt 02 | 2021 Großwärmespeicher

Know-how für innovative Integration und Bewertung von Großwärmespeichern

Der Bedarf an Energiespeichern wird auf dem Weg zu vollständig dekarbonisierten Energiesystemen aufgrund des nicht-kontinuierlichen Angebots der verstärkt zum Einsatz kommenden erneuerbaren Energieträger erheblich steigen. Eine zentrale Rolle werden hierbei insbesondere Großwasserwärmespeicher für Nah- und Fernwärmenetze, mit Volumina von bis zu 100.000 m³, zur kurz- sowie langfristigen Speicherung von Wärme (beispielsweise aus Solarenergie, industrieller Abwärme und Power-to-HeatKonzepten) einnehmen. Zurückzuführen ist dies einerseits auf den hohen Anteil des Wärmebedarfs am gesamten österreichischen Endenergiebedarf (rund 50 %) sowie andererseits auf die wesentlich kostengünstigere Speichermöglichkeit von Wärme im Vergleich zu elektrischer Energie.

Materialtestreihe (Dreipunktbiegeversuch) an Leichtbeton mit Blähglas-Zuschlag. Foto: BTI

Die Erarbeitung des nötigen Know-hows zur erfolgreichen Umsetzung von Großwärmespeichern in Österreich haben sich vier Institute des „Austrian Cooperative Research“ (ACR) im Projekt „MoreStore“ zum Ziel gesetzt. Mit Hilfe der im Projekt entwickelten Dienstleistung, des sogenannten „Speicherchecks“, werden relevante Stakeholdergruppen, insbesondere KMUs wie beispielsweise Mikro-, Nah- und Fernwärmebetreiber, Baufirmen, Komponentenhersteller aber auch Bauträger oder Industriebetriebe, schon früh im Entscheidungsprozess die Möglichkeit haben, eine Abschätzung des Potenzials von Großwärmespeicher-Projekten zu treffen. Zudem werden die beteiligten ACR-Institute mit dem generierten Wissen und dem darauf aufbauenden Dienstleistungsportfolio weitere Unterstützung bei zukünftigen Großwärmespeicher-Projekten in Form von Consulting in der Planungs-, Ausführungs- als auch Betriebsphase anbieten können.

Die Zusammenarbeit der ACR-Institute mit breitem Wissen auf den relevanten Gebieten der Wärme-, Bau- und Materialtechnik sowie an der Schnittstelle zwischen Ökonomie und Technik führt zu einer ganzheitlichen Abdeckung des benötigten Knowhows. Die Ergebnisse aus MoreStore werden nicht nur das Dienstleistungsportfolio der beteiligten ACR-Institute erweitern, sondern können auch für österreichische KMUs die Basis für den Eintritt in zukünftige Märkte bilden.

Auftraggeber: Austrian Cooperative Research

Projektpartner: Güssing Energy Technologies (GET), Industriewissenschaftliches Institut (IWI), Bautechnisches Institut (BTI)

Ansprechperson: Samuel Knabl, M.Sc., Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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