Zeitschrift EE

Zitate aus dem zwölften Umweltkontrollbericht des österreichischen Umweltbundesamtes

Veröffentlicht im Oktober 2019

„Die Ergebnisse des Szenarios ,mit bestehenden Maßnahmen‘ zeigen deutlich, dass die Reduktionserfordernisse bis 2050 nicht erreicht werden können, da die Treibhausgas-Emissionen in diesem Szenario nur um rund 15 Prozent im Jahr 2050 gegenüber 1990 sinken. Auch das Ziel bis 2030 wird mit bestehenden Maßnahmen (business as usual) nicht erreicht.“

Abbildung

„Um Treibhausgas-Emissionen vom Wirtschaftswachstum zu entkoppeln, braucht es neue Technologien und ein Greening in allen Sektoren. Innovationen in Unternehmen können als Beispiele für andere Unternehmen dienen. Für einen Schneeballeffekt braucht es Dialog- und Kommunikationsformate, um dieses Wissen weiterzugeben und Erfahrungen auszutauschen. Entsprechende Initiativen in Deutschland (,Wirtschaft macht Klimaschutz‘) und der Schweiz (,Go for impact‘) haben zu Selbstverpflichtungen und CO2 -Einsparungen der großen Unternehmen geführt. Bestehende Initiativen auf privater, kommunaler und regionaler Ebene müssen evaluiert und gefördert werden. Initiativen wie e-Carsharing, lokale Energieversorgungssysteme und Repair-Cafés sowie die Förderung von Modellregionen (KEMs) durch den Klima- und Energiefonds sind wichtig, um die Klimaneutralität in allen Bereichen umzusetzen und die Bevölkerung einzubinden. Anfangs kleinräumige Initiativen können ein Motor für Veränderungen in einem großen Maßstab sein.“

„Zwischen 2000 und 2017 ist die inländische Personenverkehrsleistung um rund 23 Prozent und damit mehr als doppelt so schnell wie die Bevölkerung (9,8 Prozent im selben Zeitraum) gewachsen. 2017 wurden 71 Prozent der 118 Milliarden Personenkilometer im motorisierten Individualverkehr zurückgelegt. Da zudem der durchschnittliche Besetzungsgrad seit 2000 von 1,23 auf 1,15 Personen gesunken ist, sind immer mehr Fahrzeuge auf Österreichs Straßen unterwegs Die Transportleistung im Güterverkehr ist stark an die Wirtschaftsleistung gekoppelt und stieg zwischen 2000 und 2017 um 46 Prozent auf 78,9 Milliarden Tonnenkilometer an. 71,7 Prozent dieser Transportleistung wurden auf der Straße erbracht.“

„Den unterschiedlichen Verkehrsträgern werden bislang nicht alle gesellschaftlichen Folgekosten zugerechnet, die sie verursachen. Diese externen Kosten entstehen unter anderem durch Emissionen von Luftschadstoffen, Treibhausgas Emissionen und Lärm sowie durch Unfälle, Versiegelung, Bodenschäden oder Flächenzerschneidungen und werden von der Allgemeinheit getragen. Beim Flug- und Straßenverkehr sind die gesellschaftlichen Folgekosten besonders hoch und in den tatsächlichen Preisen, die für diese Transportleistung gezahlt werden, nur zum Teil enthalten.“

Der aktuelle Bericht steht auf der Homepage des Umweltbundesamtes zum Download zur Verfügung umweltbundesamt.at/umweltsituation/umweltkontrollbericht/

Top of page