Zeitschrift EE

2019-03: Lebenszykluskosten von Gebäuden

Integration kombinierter, erneuerbarer Energiesysteme in die Industrie

Erneuerbare und sichere Energieversorgung ist für die Industrie von hoher Wichtigkeit und kann nicht zuletzt aufgrund der internationalen Klimaziele nur durch die optimale Nutzung aller verfügbarer Ressourcen erreicht werden.

Selbst in Österreich, das einen hohen Wasserkraftanteil besitzt, wird derzeit nur ein Teil des elektrischen Energiebedarfs durch erneuerbare Energiequellen bereitgestellt und es ist in naher Zukunft nicht vorstellbar, auch den Wärmebereich mit erneuerbarem Strom abzudecken und somit zu elektrifizieren. Daher sollten zur Deckung des industriellen Prozesswärmebedarfs im niedrigen und mittleren Temperaturbereich (

Die Vorteile einer kombinierten Integration verschiedener erneuerbarer Technologien konnten bisher nur im Gebäudebereich realisiert werden. In der Industrie sind, obwohl ein technisches und wirtschaftliches Potenzial zur Abdeckung des industriellen Prozesswärmebedarfs durch erneuerbare Energien existiert, folgende Problemstellungen noch zu adressieren:

  • Kriterien und Methoden zur Identifikation und Bewertung der technisch und wirtschaftlich sinnvollsten Auswahl bzw. Kombination möglicher Technologien,
  • Design-, Betriebs- und Regelungsstrategien für die optimierte Integration erneuerbarer Technologiekombinationen sowie
  • Systemsimulationen zur Abbildung bzw. Bearbeitung der genannten Fragestellungen.

Ergebnisse des Projekts CORES sollen nachvollziehbare globale System-Indikatoren (Key Performance Indicators), ein Optimierungsalgorithmus für die erforderlichen Systemsimulationen und die daraus abgeleiteten Regelungsstrategien für eine optimierte Betriebsführung der Technologiekombinationen sein. Außerdem sollen drei konkrete Umsetzungen mittels realer Industriestudien initiiert werden.

Das Projekt CORES wird gemeinsam mit einem Konsortium aus Deutschland und der Schweiz durchgeführt. Der Fokus der österreichischen Forschungsarbeiten liegt auf der innerbetrieblichen optimierten Integration der erneuerbaren Technologienkombinationen. Der Schwerpunkt des deutschen Konsortiums liegt in der Integration von Erneuerbaren in Industrieparks bzw. die netzgebundene Energieversorgung, die Schweizer Forschungsgruppe beschäftigt sich mit ökonomischen Bewertungskriterien sowie Finanzierungsmodellen.

Auftraggeber: Klima- und Energiefonds
Projektpartner: TU Wien, Institut für Energietechnik und Thermodynamik, AIT Austrian Institute of Technology GmbH, AutomationX GmbH, StadtLABOR – Innovation für urbane Lebensqualität GmbH, Lasselsberger GmbH AGRANA Fruit Austria GmbH, Gebrüder Woerle Gesellschaft m.b.H.
Ansprechperson: Dipl.-Ing. Jürgen Fluch, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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